
Mit diesem Wissen und einigermaßen guter Vorbereitung wird die Verabredung gut gelingen!
Also saß ich schon sehr früh mit meinen Lieben gemeinsam im Wohnzimmer, bei Kaffee und angeregter Unterhaltung, als unser kleiner blonder Engel - noch im Schlafanzug - mit leicht zerzausten Haaren ins Wohnzimmer trat und sich regungslos vor mich hinstellte, mich minutenlang ohne mit den Augen zu zwinkern anschaute und ich mich zu fragen begann, was mir der kleine Engel mit diesem Blick mitteilen wollte! Bis ich schließlich von meiner Nichte, der Mutter des kleinen Geschöpfes vor mir, darüber aufgeklärt wurde, dass ich auf ihrem Platz sitzen würde!
Selbstverständlich rückte ich ein Stück, damit sich die kleine Clara auf ihren Platz setzen und ganz gemütlich schmatzend ihr Frischkäse-Brot verzehren konnte. Anschließend war sie gerüstet für den „Tag mit Clara“.
Als Erstes stand eine „Teerunde“ auf dem Programm. Wir stellten das aus Holz gefertigte Teeservice für zwei auf den kleinen kindergerechten Tisch, und zwar mit allen Dingen, die zu so einer Teestunde gehören, wie z.B. verschiedene Plätzchen und Kuchen. Als alles schön auf dem Tisch stand, nahmen wir auf den dazugehörigen kleinen Stühlen Platz, die Kanne wurde mit Wasser und anschließend in unsere Tassen gefüllt. Im Plauderton wurde mir freundlich mitgeteilt, was ich jetzt nehmen dürfte und wann ich trinken sollte. Die Teerunde war eröffnet, und mir saß jetzt ein kleiner fröhlicher Engel gegenüber.
Die Teerunde hatte nach zweimal Wasser nachfüllen in die Tassen ihren Reiz verloren. Jetzt war ich an der Reihe, meine vorbereitete Idee, die ich im Internet entdeckt hatte, auszupacken, um sie mit Clara in die Tat umzusetzen.
Wir bastelten aus Papier in zwei unterschiedlichen Farben jeweils eine Raupe, die mehrfach gefaltet wurde, malten jeder Raupe ein Gesicht, und nun wurden sie nebeneinander gesetzt, natürlich mit etwas Abstand voneinander, und dann kam der eigentliche Spaß: Wir setzten uns hinter unsere Raupen und nahmen jede einen Strohhalm und pusteten leicht auf den Rücken der Raupen, damit diese sich rauf und runter und – bedingt durch die Faltung - auch vorwärts bewegten, wie es Raupen eben so machen. Wir hatten riesigen Spaß damit, weshalb wir gleich noch einmal - als die Raupen nicht mehr wollten - zwei neue bastelten, um sie mit unserer Puste in Bewegung zu setzen, bis dann letztlich auch wir keine Lust mehr hatten.
Es erfolgte der Beschluss, dass jetzt etwas gemalt werden sollte. Wasserfarben und Blätter fanden sich schnell auf dem Tisch ein. Und für die besondere Note hatte ich ein paar Korken mitgebracht. Diese wurden unten mit verschiedenen Farben angepinselt und als Stempel benutzt. So hatten wir jetzt auf unseren Blättern lauter kreisrunde bunte Tupfen. Daraus entstand die Idee, daraus Ballons zu machen, die ein kleiner Hase alle festhalten sollte. Ein lustiges Bild wurde es und geschenkt haben wir es Claras Mama. Bevor es schließlich Mittag wurde und Clara ihren Mittagsschlaf machen würde, gab es noch eine Kleinigkeit zu essen und anschließend habe ich ihr dann zum Einschlafen eine Geschichte vorgelesen. Erst einmal hat sie es sich in meinen Armen gemütlich gemacht, bis sie dann ins Bett gekrabbelt ist, ihren Schnuller in den Mund gesteckt hat und von dort aus weiter zugehört hat, bis ihr die Augen zufielen.
Während sie ihren Mittagsschlaf hielt, nutzten meine Nichte, meine Schwester und ich die Gelegenheit zu einem kleinen Plausch und einer Tasse frischen Kaffees.
Nach dem Mittagsschlaf begrüßte mich eine kleine fröhliche Clara und meinte zu mir „Tante Hilda, weiterspielen“ und ich begab mich wieder zusammen mit ihr in ihr Zimmer, wo sie erst einmal auf ihrer Hüpfburg herumtobte. Ich sah ihr zu, wie sie von einer Seite zur anderen hüpfte und hin und her rollte!
Als auch dies nicht mehr das Richtige zu sein schien, haben wir uns im Zimmer nach etwas Neuem umgesehen und siehe da, wir haben das Puzzeln entdeckt. Da Clara ganz viele verschiedene Puzzle besitzt, haben wir gleich mehrere davon gemacht, was uns eine Zeitlang beschäftigt hat. So ein Puzzle erfordert ja auch viel Konzentration, also haben wir von Claras Mama jeweils eine Tasse Kakao und ein paar Salzstangen auf den Tisch gestellt bekommen. So wurde das Suchen und Finden der Puzzleteile, kurz: die denkerische Anstrengung zwischendurch von einem Schluck Kakao und dem Knacken einer Salzstange unterbrochen! Als der Kakao und die Salzstangen sich dem Ende zuneigten und alle Puzzle gemacht waren, fiel unser Blick aufs Fenster, durch welches die Sonnenstrahlen ins Zimmer fielen. Schönes Wetter, stellten wir fest, und dass wir nach draußen wollten! Und was könnte einen Tag noch perfekter machen, als ein Spaziergang mit Spielplatz-Besuch? Nichts! Also zogen wir uns an und zwar alle, was bedeutet, dass auch die Mama und die Oma mit nach draußen mussten, und es ging ab auf den Spielplatz. Es wurde gerutscht, geschaukelt, geklettert, nachlaufen gespielt und zum Abschluss wurden noch als kleine Überraschung Seifenblasen ausgepackt.
Es war herrlich, Clara zuzusehen, wie sie den Blasen, die ich machte, hinterherlief um sie zu fangen. Nun sollte man meinen, so eine Aktion an der frischen Luft würde müde machen! Doch so schnell geht das alles nicht. Der Tag mit Clara war fast vorbei, doch der kleine blonde Engel hatte beschlossen, als ich nach Hause musste, dass sie mich ein kleines Stück begleiten möchte! So haben wir uns dann zu Fuß auf den Weg gemacht, haben die kleinen „Moosmenschen“ (= nicht für jeden sichtbare Bewohner von Moospolstern) entdeckt und Steine gesammelt, bis auch Clara langsam keine Lust mehr hatte weiterzugehen. Diesmal haben wir dann beschlossen: Zurück wird mit dem Bus gefahren. So habe ich mit den beiden auf ihren Bus gewartet, mich verabschiedet, gewinkt und Luftküsse verteilt, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Ich wechselte die Straßenseite, um in den Bus zu steigen, der mich vollends nach Hause bringen würde.
Während ich wartete, ließ ich noch einmal meinen Tag mit Clara gedanklich an mir vorüberziehen und ich musste unwillkürlich lächeln, mein Herz war erfüllt von wunderbaren Bildern und meine Seele wurde wundersam gewärmt!
Hilda
Also saß ich schon sehr früh mit meinen Lieben gemeinsam im Wohnzimmer, bei Kaffee und angeregter Unterhaltung, als unser kleiner blonder Engel - noch im Schlafanzug - mit leicht zerzausten Haaren ins Wohnzimmer trat und sich regungslos vor mich hinstellte, mich minutenlang ohne mit den Augen zu zwinkern anschaute und ich mich zu fragen begann, was mir der kleine Engel mit diesem Blick mitteilen wollte! Bis ich schließlich von meiner Nichte, der Mutter des kleinen Geschöpfes vor mir, darüber aufgeklärt wurde, dass ich auf ihrem Platz sitzen würde!
Selbstverständlich rückte ich ein Stück, damit sich die kleine Clara auf ihren Platz setzen und ganz gemütlich schmatzend ihr Frischkäse-Brot verzehren konnte. Anschließend war sie gerüstet für den „Tag mit Clara“.
Als Erstes stand eine „Teerunde“ auf dem Programm. Wir stellten das aus Holz gefertigte Teeservice für zwei auf den kleinen kindergerechten Tisch, und zwar mit allen Dingen, die zu so einer Teestunde gehören, wie z.B. verschiedene Plätzchen und Kuchen. Als alles schön auf dem Tisch stand, nahmen wir auf den dazugehörigen kleinen Stühlen Platz, die Kanne wurde mit Wasser und anschließend in unsere Tassen gefüllt. Im Plauderton wurde mir freundlich mitgeteilt, was ich jetzt nehmen dürfte und wann ich trinken sollte. Die Teerunde war eröffnet, und mir saß jetzt ein kleiner fröhlicher Engel gegenüber.
Die Teerunde hatte nach zweimal Wasser nachfüllen in die Tassen ihren Reiz verloren. Jetzt war ich an der Reihe, meine vorbereitete Idee, die ich im Internet entdeckt hatte, auszupacken, um sie mit Clara in die Tat umzusetzen.
Wir bastelten aus Papier in zwei unterschiedlichen Farben jeweils eine Raupe, die mehrfach gefaltet wurde, malten jeder Raupe ein Gesicht, und nun wurden sie nebeneinander gesetzt, natürlich mit etwas Abstand voneinander, und dann kam der eigentliche Spaß: Wir setzten uns hinter unsere Raupen und nahmen jede einen Strohhalm und pusteten leicht auf den Rücken der Raupen, damit diese sich rauf und runter und – bedingt durch die Faltung - auch vorwärts bewegten, wie es Raupen eben so machen. Wir hatten riesigen Spaß damit, weshalb wir gleich noch einmal - als die Raupen nicht mehr wollten - zwei neue bastelten, um sie mit unserer Puste in Bewegung zu setzen, bis dann letztlich auch wir keine Lust mehr hatten.
Es erfolgte der Beschluss, dass jetzt etwas gemalt werden sollte. Wasserfarben und Blätter fanden sich schnell auf dem Tisch ein. Und für die besondere Note hatte ich ein paar Korken mitgebracht. Diese wurden unten mit verschiedenen Farben angepinselt und als Stempel benutzt. So hatten wir jetzt auf unseren Blättern lauter kreisrunde bunte Tupfen. Daraus entstand die Idee, daraus Ballons zu machen, die ein kleiner Hase alle festhalten sollte. Ein lustiges Bild wurde es und geschenkt haben wir es Claras Mama. Bevor es schließlich Mittag wurde und Clara ihren Mittagsschlaf machen würde, gab es noch eine Kleinigkeit zu essen und anschließend habe ich ihr dann zum Einschlafen eine Geschichte vorgelesen. Erst einmal hat sie es sich in meinen Armen gemütlich gemacht, bis sie dann ins Bett gekrabbelt ist, ihren Schnuller in den Mund gesteckt hat und von dort aus weiter zugehört hat, bis ihr die Augen zufielen.
Während sie ihren Mittagsschlaf hielt, nutzten meine Nichte, meine Schwester und ich die Gelegenheit zu einem kleinen Plausch und einer Tasse frischen Kaffees.
Nach dem Mittagsschlaf begrüßte mich eine kleine fröhliche Clara und meinte zu mir „Tante Hilda, weiterspielen“ und ich begab mich wieder zusammen mit ihr in ihr Zimmer, wo sie erst einmal auf ihrer Hüpfburg herumtobte. Ich sah ihr zu, wie sie von einer Seite zur anderen hüpfte und hin und her rollte!
Als auch dies nicht mehr das Richtige zu sein schien, haben wir uns im Zimmer nach etwas Neuem umgesehen und siehe da, wir haben das Puzzeln entdeckt. Da Clara ganz viele verschiedene Puzzle besitzt, haben wir gleich mehrere davon gemacht, was uns eine Zeitlang beschäftigt hat. So ein Puzzle erfordert ja auch viel Konzentration, also haben wir von Claras Mama jeweils eine Tasse Kakao und ein paar Salzstangen auf den Tisch gestellt bekommen. So wurde das Suchen und Finden der Puzzleteile, kurz: die denkerische Anstrengung zwischendurch von einem Schluck Kakao und dem Knacken einer Salzstange unterbrochen! Als der Kakao und die Salzstangen sich dem Ende zuneigten und alle Puzzle gemacht waren, fiel unser Blick aufs Fenster, durch welches die Sonnenstrahlen ins Zimmer fielen. Schönes Wetter, stellten wir fest, und dass wir nach draußen wollten! Und was könnte einen Tag noch perfekter machen, als ein Spaziergang mit Spielplatz-Besuch? Nichts! Also zogen wir uns an und zwar alle, was bedeutet, dass auch die Mama und die Oma mit nach draußen mussten, und es ging ab auf den Spielplatz. Es wurde gerutscht, geschaukelt, geklettert, nachlaufen gespielt und zum Abschluss wurden noch als kleine Überraschung Seifenblasen ausgepackt.
Es war herrlich, Clara zuzusehen, wie sie den Blasen, die ich machte, hinterherlief um sie zu fangen. Nun sollte man meinen, so eine Aktion an der frischen Luft würde müde machen! Doch so schnell geht das alles nicht. Der Tag mit Clara war fast vorbei, doch der kleine blonde Engel hatte beschlossen, als ich nach Hause musste, dass sie mich ein kleines Stück begleiten möchte! So haben wir uns dann zu Fuß auf den Weg gemacht, haben die kleinen „Moosmenschen“ (= nicht für jeden sichtbare Bewohner von Moospolstern) entdeckt und Steine gesammelt, bis auch Clara langsam keine Lust mehr hatte weiterzugehen. Diesmal haben wir dann beschlossen: Zurück wird mit dem Bus gefahren. So habe ich mit den beiden auf ihren Bus gewartet, mich verabschiedet, gewinkt und Luftküsse verteilt, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Ich wechselte die Straßenseite, um in den Bus zu steigen, der mich vollends nach Hause bringen würde.
Während ich wartete, ließ ich noch einmal meinen Tag mit Clara gedanklich an mir vorüberziehen und ich musste unwillkürlich lächeln, mein Herz war erfüllt von wunderbaren Bildern und meine Seele wurde wundersam gewärmt!
Hilda