Lebensfreuden

Jägersteig

Sonntag 01 September 2019 - 15:13:34
j_gersteig21.jpg Heute schlage ich euch mal wieder eine Wanderung vor und möchte euch einladen,
mir und meinem geliebten Hausbären zu folgen auf den wunderbaren Schluchseer Jägersteig.



Wir haben diesen Wanderweg nach unserer Kondition gewählt, laut kleinem Wanderbuch 3 Sterne und 4 Stunden Wanderzeit!
Müsste doch zu schaffen sein, auch für das Bärchen und mich!


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Wir beginnen unsere Wanderung am Bahnhof „Schluchsee-Aha“, wo wir unser Auto geparkt haben, und gehen auf die andere Seite zum Seglerheim.
Sie kann losgehen, unsere 11,3 km Tour! Die Route kann wohl auch vom Wanderparkplatz „Im Wolfsgrund“ neben dem Bahnhof „Aha“ in Angriff genommen werden, doch muss ich an
dieser Stelle gestehen, dass die Orientierung uns anfangs etwas Schwierigkeiten bereitet hat und wir somit auf dem (bequemeren!) Weg entlang des schönen Schluchsees gelandet sind.


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Ein wunderschöner Weg mit herrlichen Ausblicken auf den See wurden uns eröffnet. Der See wird so liebevoll von der Natur umarmt, dass man einfach immer wieder verweilen und schauen muss.

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Mein Bärchen und ich gingen in stillem Einvernehmen hintereinander den Weg entlang, berauscht von der Luft, dem See, dem Wind und den Stimmen der Vögel.

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Der Weg verläuft parallel zum Strand, etwas höher gelegen und zumeist im Schatten von Bäumen.

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Wie ihr feststellen könnt, waren wir ganz für uns auf diesem Uferweg.
Ganz selten kamen uns Gleichgesinnte entgegen! Wir legten eine kleine Pause ein, suchten uns eine Bank, wo der kleine Hunger gestillt wurde und zugleich Auge und Seele sich am Bild des Sees erfreuen konnten.


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Anschließend ging es weiter am See entlang bis zur Amalienruhe, wo wir den See verließen und über eine Fußgängerbrücke gingen, um etwas später vorsichtig die gut befahrene B500 zu überqueren und das Eingangsportal (siehe auch das Bild ganz oben) des Jägersteigs zu durchschreiten.

Jetzt geht es eigentlich richtig los - kommt ihr...?

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Die ersten die uns Willkommen hießen, waren 4 Parasol-Pilze, die wir brav stehen ließen, damit sie noch ein bisschen wachsen konnten für den nächsten Pilzsammler.


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Einen kleinen Baumengel haben wir auch entdeckt und waren entzückt von dieser tollen Idee!


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Der Boden unter unseren Füßen verändert sich von weichem Nadelboden zu verwurzeltem Boden. Mal geht es flach voran und gut zu laufen, mal etwas steiler.

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„Kommst du noch mit?“, frage ich mein geliebtes Bärchen. Das folgende Gebrummel soll mich beruhigen. Wir kämpfen uns weiter nach oben. Nach ca. 3 Stunden Auf und Ab könnte ich jetzt gut eine Pause gebrauchen und der Hunger meldet sich auch schon wieder.

Wir sind am Ahaberg angekommen! „Schau mal, mein Bärchen, da hat jemand eine Bank für uns hingestellt!“ Rucksack ab, Vesper und Foto raus! Wir haben einen tollen Blick von dort!

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Möchte ich überhaupt nochmal von dieser Bank aufstehen und weitergehen, frage ich mich in Gedanken.
Doch mein Bärchen packt nach ca. 20minütiger Pause die leeren Vesperdosen wieder in den Rucksack und bewegt sich mit einem „Weiter-geht‘s“ in Richtung „Pirschpfad“.
Dieser hielt einige Informationen für uns bereit, wir haben viel über die Tierwelt dort erfahren.

Einen alten Grenzstein haben wir auch entdeckt auf dem Weg, und natürlich auch eine Tafel, die uns über diesen Stein Auskunft gab: Dort wurden drei alte Grenzen zusammengeführt, eine zum Hause Fürstenberg gehörende aus dem Norden, eine aus dem Osten vom Gemeindewald Schluchsee und im Südwesten der angrenzende Wald des Landes Baden-Württembergs.

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Wir gehen weiter, mal auf einem breiten, mal auf einem schmalen Pfad.

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Nun nähern wir uns dem Aussichtspunkt „Bildstein“, und der hat es schon etwas in sich, dieser kleine, steile und etwas unwegsame Anstieg.

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Doch einmal oben angekommen, wird jeder, der den Jägersteig geht, mit einem wundervollen, atemberaubenden Blick auf den Schluchsee belohnt.


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Wir genießen die Eindrücke in tiefen Zügen, bis wir uns wieder aufraffen, den Weg weiter nach unten und zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Bahnhof-Parkplatz, zu wandern.
Es geht zügig bergab. Wir sind mittlerweile knapp über 5 Stunden unterwegs und ich ertappe mich dabei, mich zu fragen, ob es wirklich ich war, der die Idee hatte, diesen Jägersteig
wandern zu wollen. Ich brauche eine Pause.


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Fast am Ende, wird der Weg etwas steinig, bevor er wieder besser begehbar wird. Ich drehe mich kurz um und schaue mir an, was ich gerade runtergegangen bin und stelle dabei fest:
„Wie gut, dass wir erst am See entlang gegangen sind, hätte ich hier als Erstes hochgemusst, hätte ich wohl gestreikt!“


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Nach 6,5 Stunden Jägersteig, hatten auch wir es geschafft und sind wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen. Und wussten nun auch, wo der Startpunkt
„Im Wolfsgrund“ gewesen wäre!


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Zum Schluss haben wir dann doch feststellen müssen, dass wir noch ein bisschen an unserer Kondition arbeiten müssen, denn mein Bärchen und ich haben ja ganz schön getrödelt auf dem Jägersteig. Und doch war es ein gutes Gefühl, ihn gegangen zu sein – es hatte sich allemal gelohnt!



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